Am 1. Juli 2015 jährt sich zum 23. Mal der Mord an dem damals obdachlosen Lehrer Emil Wendland. In der Nacht zum 1. Juli 1992 überfielen nach einem Saufgelage Naziskinheads den völlig wehrlosen und schlafenden Wendland, traten mit Springerstiefeln auf ihn ein und zerschlugen eine Bierflasche an seinem Kopf. Vorerst ließen sie den schwer Verletzten zurück bis einer der Gruppe zurückkehrte und mit einem Jagdmesser auf ihn einstach sodass er verblutete. Später kehrte die Gruppe noch einmal zurück und sammelte mögliche Beweismittel ein. Emil Wendland starb in dieser Nacht in Neuruppin. Seitdem gibt es ein regelmäßiges Gedenken durch Antifaschist_Innen zu seinem Todestag.
Am 1. Juni 2015 haben Neuruppiner Neonazis von 18.00 bis 19.00Uhr eine Kundgebung auf dem Neuruppiner Schulplatz angemeldet. Wie im Vorjahr versuchen sie den Mord an Emil Wendland als unpolitische Tat abzutun und diesen, für ihrer menschenverachtende Ideologie umzudeutend, zu instrumentalisieren.
Für Keine und Keinen von uns darf Zweifel daran bestehen, dass der Mord an Emil Wendland eine rassistische Tat war, die auf sozialdarwinistischen Motiven fusste und von Faschisten begangen wurde.
Für Jeden und Jede muss klar sein das eine von Neonazis organisierte Gedenkkundgebung eine Verhöhnung der Betroffenen von rechter Gewalt ist, die uns alle betrifft.
Wir rufen alle Antifaschist_Innen am 1. Juni 2015 um 17.00 Uhr auf, auf dem Neuruppiner Schulplatz Emil Wendland ein würdiges und ehrenvolles Gedenken zu geben und ein Zeichen gegen Rassismus und faschistische Gewalt zu setzen.
Wir werden uns entschlossen der revisionistischen Agitation der Nazis entgegenstellen und diese lautstark übertönen.
Kein Vergeben!! Kein Vergessen!!!
Gegen eine Umdeutung der Geschichte!
Im Gedenken an Emil Wendland