Vorwort: Nachdem unsere Brieftaube wohlbehalten bei Herrn Kamrath gelandet ist, sind wir gespannt auf seine charmante Antwort. Sobald wir seine Zustimmung haben, werden wir sie der digitalen Welt natürlich nicht vorenthalten – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit!
Mail vom 13.03.2025:
Sehr geehrter Herr Kamrath,
es betrübt uns zutiefst, dass unser liebevoll inszeniertes Tee-Ambiente heute verwaist blieb – wir hatten bereits die dampfenden Becher strategisch zwischen Polstermöbeln platziert und sogar eine Feuerschale als sinnbildliche Metapher für die Glut der Debatte entfacht. Nun blieb unser vorbereiteter Tee ungeschlürft, die Kekse unerknabbert und die Lichterketten mussten ohne Ihr inspirierendes Nicken erstrahlen.
Dennoch hoffe ich sehr, dass Ihre Absage nicht mit allzu schlechten Nachrichten verbunden war – in jedem Fall senden wir Ihnen warme Gedanken und eine Portion symbolischen Ingwertee zur Stärkung.
Selbstverständlich nehmen wir Ihr Alternativangebot gerne an und erwarten Sie voller Vorfreude am 18.03. um 17 Uhr. Da wir bereits eine gewisse Expertise im Arrangieren gemütlicher Sitzrunden entwickelt haben, verspreche ich Ihnen, dass wir erneut ein einladendes Szenario kreieren werden – diesmal mit der Hoffnung, dass unsere Mühen auch in eine lebhafte Diskussion münden.
Noch eine kleine Formalität am Rande: Wir würden gerne Ihre elegante Absage in unserer Sammlung „Chroniken der höflichen Terminverschiebungen“ festhalten und auf unserer Website teilen – ein echter Klassiker, der sicherlich das kulturelle Verständnis für diplomatische E-Mail-Kunst bereichern würde. Wenn Sie dem nicht zustimmen möchten, lassen Sie es uns wissen, dann bleibt Ihr Beitrag unser kleines literarisches Geheimnis.
In diesem Sinne: Bis nächste Woche, mit neuer Teekanne, vielleicht einem zusätzlichen Sitzkissen und garantiert unerschütterlicher Gesprächsfreude.
Mit freundlichem Gruß
Markus Günther
ehrenamtlicher Geschäftsführer