Der schwarze Journalist Abu-Jamal wurde 1982 für schuldig befunden, am 9. Dezember 1981 den Polizisten Daniel Faulkner erschossen zu haben. Er hatte stets seine Unschuld beteuert. Aktivisten weltweit kritisierten, Abu-Jamal sei wegen seiner Hautfarbe und seiner politischen Gesinnung verurteilt worden.
Während seiner Inhaftierung hat Abu-Jamal seine politische Arbeit intensiviert. Erst die Ereignisse verhalfen dem vormalig nebenberuflichen Journalisten zu öffentlichem Gehör. Er veröffentlichte die Bücher Live from Death Row über das Leben im Gefängnis und Ich schreibe, um zu leben, eine Sammlung von Essays und Reflexionen über gesellschaftliches Leben und individuellen Lebenssinn. Darüber hinaus liefert er Kommentare für linke Radiosendungen und eine wöchentliche Kolumne an jedem Samstag in der linken Tageszeitung „junge Welt“, in welcher er zum Tagesgeschehen Stellung nimmt.
Mumia Abu-Jamal vor der Hinrichtung zu bewahren, wurde zu einem Anliegen der verschiedensten Gruppen innerhalb der Linken, in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, der Antiglobalisierungsbewegung und unter Gegnern der Todesstrafe.