Durch unsere Lebensweise versuchen wir einer Alternative zur Konsumgesellschaft Raum zu geben und die Vision einer besseren Welt zu verwirklichen, um zu kurz gekommene Politikinhalte (u.A. Umweltschutz, Tierschutz), Arbeitsformen, Politikstile (u.A. direkte Partizipation und Selbstverwaltung, Basisdemokratie) und Lebensstile (Selbstverantwortung, Selbsthilfe) zu kommunizieren, einzuführen und selbst zu leben. Natürlich entwickeln sich diese Inhalte immer weiter und können daher nicht als fest und starr angesehen werden.
Unser linksalternativer Anspruch bedeutet im Konkreten:
Wir lehnen die generellen Einteilungen und Kategorisierungen in Gut und Böse, in Fremd und Bekannt, in Klug und Dumm, sowie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Faschismus und Diskriminierung, wie wir sie verstehen, ab. Das heisst: wer Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres biologischen oder sozialen Geschlechts, ihrer Herkunft oder ihrer Religion diskriminiert, hat im MittenDrin keinen Platz. Wir betrachten die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von nationalen, ethnischen, geschlechtlichen und anderen Gruppenzugehörigkeiten, als wichtiges politisches Ziel.
Gleichberechtigung meint Menschen als grundsätzlich gleichwertige Individuen gegenüber zu stehen und in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Wer in hierarchischen Mustern denkt, denkt nicht gleichberechtigt.
Antihierarchie/Antiautoritarismus: Wir wollen hierarchische Strukturen/Muster und somit die Bildung/Etablierung von Autoritäten und damit einhergehende faschistoide und antidemokratische Einstellungen verhindern. Fremdbestimmung, Dominanzverhalten und Ausnutzung von Machtpositionen lehnen wir generell ab.
DoItYourself: Diese Strukturen/Muster nicht als gegeben hinzunehmen, sondern zu hinterfragen und selbstverantwortlich tätig zu werden, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, gehört zu unserem Grundverständnis. Wir wollen raus aus der Mentalität der Ellenbogengesellschaft und des stetigen unreflektierten Mainstream -und Konsumverhaltens.
Antikapitalismus: Kapitalismus ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform, deren oberstes Ziel nicht die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse ist (jeder hat was zu essen, ein Fahrrad etc.), sondern die Gewinnmaximierung. Oder anders: Ein Brot wird gebacken damit es verkauft werden kann und nicht um Menschen zu sättigen. Der Tischler macht einen Tisch, weil er ihn verkauft nicht weil jemand seinen Tisch braucht. Banken spekulieren auf Gewinne/Verluste und vergeben Kredite nicht weil sie so wohltätig sind, Medikamente werden nicht entwickelt um Menschen gesund zu machen etc., etc… Der positive Effekt ist immer zweitrangig. Wenn du das Medikament nicht bezahlen kannst musst du eben verrecken – ganz einfach. Wir wollen aber in einer Welt leben, in der der gesellschaftliche Reichtum unten allen gerecht aufgeteilt wird und die Bedürfnisse der Menschen im Zentrum steht.