Emil-Wendland-Gedenken zum 22. Todestag

kundgebungHeute gedachten bis zu 70 Antifaschistinnen und Antifaschisten der Ermordung von Emil Wendland. (Ein Artikel der Antifa Westbrandenburg – vielen Dank dafür)

Mit Redebeitragen von Linkspartei, Bürgermeister und der lokalen Antifastruktur machten wir auch dieses Jahr auf den 1992 von Neonazis ermordeten Emil Wendlands aufmerksam.

Im Anschluss wurden Blumen, am vor 2 Jahren aufgestellten Denkmal, niedergelegt.

Durch starkes Engagement von MitgliederInnen des JWP MittenDrins, wurde nach einer mehrmonatigen Kampagne, eine Gedenktafel am Tatort errichtet.

Wie wir gestern schon berichteten, meldete die lokale NPD ebenfalls eine Gedenkmahnwache zu diesem Thema an. Lediglich 7 Neonazis, darunter der Stadtverordnete Dave Trick, fanden sich 200 Meter vom Gedenkort ein und hielten nach einstündigem „Rumstehen“ noch einen Redebeitrag, den sie nach wenigen Sätzen, auf Grund der Gegenproteste abbrechen mussten.

Wie auch im Fall von Eckhard Rütz, der am 25. November 2000 von Neonazis in Greifswald ermordet wurde, versuchen die Neonazis Emil Wendland nicht als Opfer rechter Gewalt darzustellen, sondern als Tat „subkultureller Perspektivlosigkeit“. Wendland soll dadurch in die Volksgemeinschaft zurück geholt und rechte Verbrechen in der jüngsten Vergangenheit relativiert werden.( Link auf http://berberinfo.blogsport.de )

Durch antifaschistische Intervention konnte die Veranstaltung der NPD erfolgreich gestört werden. So wurden die Nazis umstellt und Musik abgespielt, so dass ihre Botschaften maximal unsere Ohren und Augen erreichten.

Das war leider erst der Anfang einer rassistischen Kampagne in Brandenburg, die schlussendlich am „Tag der deutschen Zukunft“ (06.06.2015) in Neuruppin enden soll.

Auch die Brandenburger Polizei tat sich durch Aktionismus hervor. Sie zog eine Person aus unserer Veranstaltung, die angeblich am 05.04.2014 in Wittenberge beim Naziaufmarsch, vermummt gewesen sein soll und
stellte ihre Personalien fest.

In einer Welt, in der weiterhin Sozial-Darwinismus und Faschismus verbreitet ist,

wo Menschen systematisch aus ihren Wohnungen vertrieben werden,

In einer Welt, wo Personen auf der Straße leben müssen, obwohl Häuser leer stehen,

In einer Welt wo Menschen auf einen vermeintlichen Wert, ihre Herkunft, ihre Religion, ihr Geschlecht oder ihrer Abweichung von gesellschaftlich, festgelegten Normen reduziert werden, wird es immer Menschen geben, die dagegen kämpfen.

Es liegt an jeder und jedem von uns, für eine menschenwürdige Welt einzutreten.

Kein Vergeben, kein Vergessen.

Ein Kommentar

  1. Danke für den Beitrag ich konnte heute leider nicht anwesend sein aber ich habe fest an euch geglaubt alerta antifascista in gedanken an emil wendland.

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